Weniger Honorarkräfte, mehr Zeitarbeiter im deutschen Gesundheitswesen
Im deutschen Gesundheitswesen werden schon seit längerem weniger Honorarkräfte eingesetzt, dafür aber umso mehr Zeitarbeitskräfte.
Seit Jahren sei die Nachfrage nach Honorarkräften stark gesunken, zitiert das Deutsche Ärzteblatt Lars Huning, Mitglied der Geschäftsführung bei der Vermittlungsagentur Hire a Doctor.
“Parallel ist die Nachfrage nach Vertretungskräften im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung gewachsen. Auch die Vermittlung in direkte Festanstellungen an Krankenhäusern wird bei uns heute stärker nachgefragt.”
Dies bestätigt im gleichen Beitrag auch Nicolai Schäfer, Vorsitzender des Bundesverbands der Honorarärzte. Zwar liege die Gesamtzahl der in Krankenhäuser vermittelten Ärztinnen und Ärzte ziemlich im Dunkeln. Umfragen des Verbandes unter seinen Mitgliedern hätten aber gezeigt, dass die Zahl der Ärzte in Arbeitnehmerüberlassung in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sei.
Von mehreren Seiten wird im Beitrag betont, dass die Arbeitskosten in den Krankenhäusern dadurch insgesamt steigen. Neben den mit der Arbeitnehmerüberlassung verbundenen Lohnnebenkosten ist auch ein im Vergleich zum reinen Honorar-Einsatz erhöhter administrativer Aufwand zu bewältigen.
Foto (Symbolbild, zu illustrativen Zwecken): Helios Klinikum Schwelm / Wikipedia / CC BY-SA 3.0
Quelle: Deutsches Ärzteblatt 31-32/116 vom 05.08.19 Seite 1415